Cinderella in Mannheim – Glitzernd, poppig und mit viel Humor
Die Freilichtbühne Mannheim bringt “Cinderella – ein freches Märchen mit Musik” mit fast 50 Mitwirkenden als modernes Musical auf die Bühne.
Mannheim. „Es war so wunderschön“, war die einhellige Meinung der vielen kleinen und großen Zuschauer bei der Premiere des neuesten Stücks der Freilichtbühne Mannheim. Am Pfingstsonntag feierten kleine und große Fans mit viel Applaus, Füßetrampeln und am Schluss mit Beifall im Stehen das Sommermärchen „Cinderella – ein freches Märchen mit Musik“ – mit opulenten Ballkleidern, Poesie, Romantik und natürlich einer guten Fee.
Fast 50 Darsteller und Sänger sowie noch einmal mehr als 30 Menschen hinter den Kulissen sorgten für beste Unterhaltung für Groß und Klein.
„Cinderella“ alias „Aschenputtel“ als Musical in Mannheim
Es gilt als eines der bekanntesten Märchen: „Cinderella“ alias „Aschenputtel“. Ein traumhaftes Märchen, das jedes Kind kennt, als modernes Musical neuartig inszeniert von tollen Machern. Sie erzählen die berühmte und von Disney erfolgreich verfilmte Geschichte in einer fantastischen Bühnenversion für Familien von heute.
Sie verwandeln Cinderella in die wohl bezauberndste „Mutmacher-Geschichte“ und haben damit in Sachen Familienunterhaltung einen echten Traum verwirklicht: den Zauber, die Sehnsucht, die Erfüllung aller Träume und die Gewissheit, dass am Ende das Gute siegt.
Unter der bewährten Gesamtleitung der Regisseurinnen Sabine Valentin und Angelika Herzog-Eicher verzauberte „Cinderella – ein freches Märchen mit Musik“ nicht nur die vielen Kinder im Publikum, sondern auch die Erwachsenen. Die gelungene Choreografie lag in den Händen von Claudia Griethe (Hospitation: Sandra Sebastian) und die stimmige musikalische Leitung bei Thomas Nauwartat Schultze.
Das Ensemble spielte das beliebte Märchen rund um den verlorenen Schuh der Cinderella mit Begeisterung, Herz und musikalischen Glanzleistungen. In der Rolle der Cinderella glänzte Pia Valentin genauso wie Monika Kaufmann (Stiefmutter), Malia Kim (Cinderella klein), Marco Müller (Prinz) und die fiesen Stiefschwestern Hannah Fanflau und Jana Heinen (als Erwachsene) sowie Lilli Schubert und Sophia Weitz (als Kinder). In „Cinderella – ein freches Märchen mit Musik“ nach J.M. Barrie treten eine Stiefmutter mit zwei verwöhnten Töchtern auf, ein König, der die Nase voll hat vom Regieren, sowie ein Prinz, der heiraten muss. Und natürlich Ella, das Mädchen, das von ihren Stiefschwestern nur Cinderella genannt wird.
Geschichte von Cinderella wird auf der Freilichtbühne in Mannheim lebendig
Eine der schönsten Geschichten aller Zeiten wird auf der Freilichtbühne Mannheim lebendig – glitzernd, poppig und unvergleichlich schön. Das Sommermärchen, das auf den Geschmack des Nachwuchses abgestimmt ist, kommt mit Ratschlägen zum Thema Freundschaft, Liebe und Mut daher. Ein Märchen mit Musik über Freundschaft, Mut und Liebe – voller Humor und traumschön erzählt.
Die aufwendige Inszenierung – mit liebevoll entwickelten Charakteren, die für einige Überraschungen sorgen, märchenhaften Kostümen (Bärbel Steegmüller, Monika Kaufmann, Silvia Braun und Selma Folger), einem relativ einfach gehaltenen Bühnenbild (Markus Muth), das auch für die zweite neue Inszenierung der Freilichtbühne, „Cyrano de Bergerac“, dient und dabei dem Spaß keinen Abbruch tat, tollen Choreografien und mitreißenden Songs – entführte die Zuschauer in die glitzernde Welt der wohl berühmtesten Prinzessin der Welt.
Ausgerechnet Cinderella, das netteste Mädchen des Märchenlandes, muss als Aschenputtel putzen, kochen und die Gemeinheiten ihrer Stiefmutter und die Fiesheit ihrer Stiefschwestern ertragen. Zum Glück hat sie tierisch gute Freunde an ihrer Seite, die sie immer wieder zum Lachen bringen. Cinderella lernt, dass man auf seinem Weg zum Ziel auch manche Hindernisse überwinden muss.
König Leopold kommt nie zu Wort
Dem Glück muss man manchmal nachhelfen, zum Beispiel mit einer Glücksfee (Bianca Valentin als gute Fee Esterella – fröhlich, frech, romantisch und charmant), die zusammen mit den Kindern im Publikum kräftig mithilft, damit Cinderella am Ende erreicht, was sie sich so sehr wünscht.
Auch einige neue Elemente wurden mit in die Inszenierung aufgenommen, die für Lacher sorgten: so beispielsweise König Leopold der Erste (Joachim Franz), dem sein Hofsekretär (Paul Kaufmann) und Minister (Levi Steegmüller) ständig ins Wort fallen, die Marktweiber, die schneller tratschen als ihre Schatten, oder die neugierige Mäusedame, die sehr viel Wert auf das Gendern legt. Und dass die Freunde dem Mädchen beistehen, damit sie am Ende den Prinzen bekommt, versteht sich von selber.
Der großartigen Darbietung bei der Premiere lauschten auch der Oberbürgermeisterkandidat und Stadtrat Thorsten Riehle mit seinem Ehemann, Bezirksbeirat Markus Schwarz-Riehle, Stadträtin Andrea Safferling (alle drei SPD), sowie Vertreter der Firmen Wöppel, Schies und Volksbank Sandhofen eG als Förderer der Freilichtbühne Mannheim, aber auch zahlreiche Gewinner von Karten am Buga-Stand der Freilichtbühne. Das Amateurtheater feiert in diesem Jahr sein 110-jähriges Bestehen. Gegründet wurde der Verein 1913 als „Dramatischer Club“ auf dem Waldhof. Seit 1950 finden die Aufführungen unter freiem Himmel als Freilichtbühne Mannheim e.V. statt.
Weitere Vorstellungen von „Cinderella“ gibt es an allen Wochenenden im Juni und Juli.
Mannheimer Morgen, 30.05.2023, Sylvia Osthues