Bettler trifft geiziges Paar
Gartenstadt – Schauspieler setzen sich auf der Freilichtbühne in Szene / Blau Weiss Waldhof als Hausorchester
Mit verändertem Personal, aber der gleichen Geschichte eröffnete das Ensemble der Freilichtbühne den Martinsumzug in der Gartenstadt. Die Veranstaltung wurde wieder gemeinsam mit dem Jugendhaus Waldpforte organisiert. “Wir laden zu diesem Termin unabhängig vom Wochentag stets am 11. November ein”, erklärte Dieter Camilotto. Der Jugendhausleiter durfte sich auch in diesem Jahr über viele Teilnehmer freuen. Zudem stellte der Bürgerverein Gartenstadt mit seinem Hausorchester Blau Weiß Waldhof die standesgemäße musikalische Begleitung des Martinsumzugs sicher. Jürgen Guilmin hoffte dabei, dass seine Bläsertruppe vom Regen verschont bleiben würde. “Schließlich wäre so ein Regenguss vor allem für unsere Saxophonisten eine echte Herausforderung”, betonte der musikalische Leiter des Orchesters. Mit einem “Durch die Straßen auf und nieder” spielten die Musiker deshalb munter gegen den bewölkten Himmel an.
Junge Gäste gespannt
Ebenso zeigten sich die Darsteller der Freilichtbühne durchaus wetterfest. “Mit Achim Reineke haben wir in diesem Herbst einen neuen Mitspieler in der Rolle des Bettlers aufgeboten”, meinte Christa Krieger. Die Ehrenvorsitzende kann dagegen schon auf viele Jahre Bühnenerfahrung zurückgreifen. Es sei schließlich wichtig, in der Geschichte zu erklären, wie Martin zum Heiligen wurde, betonte sie. “Darüber hinaus sind die Kinder immer so gespannt auf den Auftritt”, verriet Krieger. In weiteren Rollen gefielen ebenso Niklas Kolb als Soldat, Fred Schimpf als erster Offizier und Rolf Fändrich, der gemeinsam mit Barbara Mader das geizige Ehepaar mimte. Bernhard Schönfelder oblag die Rolle des Martin. Zum Ende der Vorführung erloschen die Lichter der Freilichtbühne – und die Laternen der Besucher boten ein hübsch illuminiertes Bild im weiten Rund des Theaters.
Abschluss am Mampelhof
Der anschließende Umzug mit dem Martinsreiter vom Mampelhof endete auf dem Abenteuerspielplatz. Dort wurden die Laternenträger von einem anheimelnden Martinsfeuer in Empfang genommen. Warmer Orangensaft, Glühwein und Würstchen halfen den Besuchern über die kühlen Temperaturen hinweg.
Mannheimer Morgen, 15.11.2017, jba